Die Feldlerche - Vogel des Jahres 2019

© NABU Deutschland/ Manfred Delpho
© NABU Deutschland/ Manfred Delpho

Der NABU und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) haben die Feldlerche zum zweiten Mal nach 1998 zum Vogel des Jahres gewählt. Durch die Wahl möchten sie erneut auf den Rückgang von Lebensräumen für Feldvögel durch die Intensivierung der Landwirtschaft aufmerksam machen, seit 1998 ist jede vierte Feldlerche aus dem Brutbestand Deutschlands verschwunden.

 

Die Feldlerche ist ca. nur 16 – 18 cm groß, trägt eine beige bis rötlich-braune Gefiederfärbung und ist dadurch auf ihrem bevorzugten Lebensraum, dem Ackerboden, fast nicht zu sehen. Der einzige Schmuck der Feldlerche besteht aus feinen, schwarzbraunen Längsstreifen und Strichen am Oberkopf, Rücken und Bürzel. Die Brust und die Flanken sind gelblich-weiß oder hell bräunlich gefärbt mit feiner, dunkler Strichelung. Beide Geschlechter haben eine kleine Federhaube, welche die Männchen manchmal aufstellen. Die Feldlerche als Bodenbrüterin sucht ebene Landschaften, zu Wäldern und Hecken hält sie einen gewissen Mindestabstand und der Neststandort sollte bewachsen, aber nicht zu dicht bedeckt sein. Der Durchmesser eines Feldlerchenreviers misst meist zwischen 20 und 200 Metern. Am Himmel ist die meist männliche Feldlerche an ihrem Singflug zu erkennen. Bei diesem steigt sie in eine Höhe von 50 – 200 Meter, verharrt dort und trägt trillernde, zirpende und rollende Laute vor. Dieser Gesang dauert durchschnittlich zwei bis fünf Minuten. Am Boden singt jedoch häufig das Weibchen, ihr Lied ist kürzer und leiser als das der Männchen im Singflug. Gesungen wird bei der Feldlerche von Januar oder Februar bis Ende Juli und von der Morgendämmerung bis zum Abend.

 

Die Feldlerche verliert jedoch durch Intensivkulturen wie Mais und Raps, fehlende Brachflächen und Unmengen an Gülle und Pestiziden ihren Lebensraum. Sie gehört zwar mit 1,3 bis 2 Mio. Revieren immer noch zu den häufigeren Vögeln Deutschlands, jedoch wurde sie aus vielen Gebieten bereits jetzt völlig verdrängt.

 


Quellen

  • NABU.de
  • Pressefotos von NABU.de